Was gibt es aus der Vergangenheit zu berichten?
Wann, wie und wo entstand Judo in Lörrach?
Beim Versuch, die Entstehung unserer Judoabteilung zu rekonstruieren, erlitten wir das gleiche Schicksal wie jegliche Quellenforschung: Das „Schwarz-auf-Weiss“ endete bald und die Spekulation begann…
Das Erinnerungsvermögen der Befragten scheint nicht nach derselben Zeitrechnung zu arbeiten – und so war unser redliches Bemühen nur von kargem Erfolg belohnt.
Wir bitten deshalb im Vorhinein um Entschuldigung, wenn Einer manches anders in Erinnerung haben mag oder Manches sich auch wirklich anders zugetragen hat.
Auch soll sich keiner zurückgesetzt oder vergessen fühlen, wenn hier nur einige wenige Namen stellvertretend für Alle aufgeführt sind.
Und es gebot sich auch, Erfolge nur pauschal aufzuzählen, da die Lörracher Judoka von Anbeginn an und unter jedem Trainer regelmäßig Plätze auf Landesebene belegten und sich immer wieder für süddeutsche Meisterschaften, Deutsche Meisterschaften, sogar für die Olympiaauswahl qualifizierten und oft auch Titel mit nach Hause brachten. Die Liste wäre unvollständig, langweilig und zum Ärgernis geworden.
Die Wiege des Judosportes stand auf jeden Fall im heutigen TSV Rot-Weiss Lörrach. Kaum gab es nach dem Krieg wieder ein Weniges zu beißen, schon gründeten begeisterte Sportler am 2. Juni 1946 den TSV Rot-Weiss Lörrach.
Da der rot-weisse Verein – wie selten ein anderer – eine außerordentliche Satzungsänderungsfreudigkeit besaß, landeten nahezu alle Protokolle der Generalversammlung in den ersten zwei Jahrzehnten auf dem Notariat. Dort konnten wir dann auch einiges Erquickliche nachlesen und schmunzeln. Damals hieß unser lieber Fritz Gisy, der spätere Ehrenvorsitzende des RWL, zum Beispiel plötzlich Hans. Als am 8. Dezember 1949 der Verein schließlich eingetragen wurde, hieß eine der genannten Abteilungen die Schwerathletik.
Diese Abteilung trainierte in der Kraftsporthalle im Schützenhaus. Dort muss nach Aussagen eines der ersten Aktiven bereits im Jahr 1950 eine kleine Gruppe Judo betrieben haben, auf matratzenartigen, viel zu weichen Matten. Eine DIN Vorschrift gab es damals anscheinend noch nicht…
Diese Gruppe scheint sich aber wieder verlaufen zu haben. Denn aktenkundig ist ihr Treiben jedenfalls nicht geworden.
Als R e i n h o l d M i l l n e r 1953 nach Lörrach kam und sich gleich auf die Suche nach einem Judoclub machte, erfuhr er bei der Badischen Zeitung, dass innerhalb der Schwerathletik-Abteilung von Rot-Weiss Lörrach einmal einige wenige Judo trainiert hätten, jedoch seien diese Aktivitäten wieder eingeschlafen. Reinhold Millner fahndete weiter und fand einen „Ehemaligen“ und fing mit diesem zu Beginn des Jahres 1954 zu trainieren an. Noch im Laufe des Jahres bildete sich eine feste Gruppe, der Grundstein zur Judo-Abteilung war gelegt.
Im Protokoll der Generalversammlung vom 29. Januar 1955 wird von der Schwerathletik-Abteilung gemeldet, dass zu den in ihr zusammengefassten Sportarten im Jahre 1954 Judo hinzu gekommen sei.
Von dort an zieht sich wie ein roter Faden die Klage nach geeigneten Trainingsmöglichkeiten durch die Protokolle. Die Stationen des Judotrainings waren dann auch vielfältig. Von der Kraftsporthalle ging es zunächst in die Turnhalle der „Hans-Thoma-Schule“ (heutiges Gymnasium). Die nächste Station war das alte „Schützenhaus“, es folgten die Sporthalle in der Wintersbuckstraße, die Halle der Pädagogischen Hochschule (heute Berufsakademie) und zu guter Letzt endlich die Gymnastik Halle im Grütt.
Hier tummeln sich noch heute allwöchentlich die Judoka auf den Matten.
Die Reihenfolge der Trainer ließ sich nicht mehr genau ausmachen.
Einer der begabtesten und erfolgreichsten Schüler von Reinhold Millner war K a r l K r i s t e n, er leitete später mit einem Trainer aus einem Basler Verein die Übungsstunden. In den sechziger Jahren erwarb Karl Kristen persönlich viele Erfolge und führte auch viele seiner Schützlinge nach vorn. Er schied erst mit Beendigung seiner Platzwarttätigkeit aus dem Verein aus.
Im Jahre 1967 stieß der ebenfalls sehr erfolgreiche R u d i M o s e r zu uns und verstärkte das zur Tradition gewordene erfolgsorientierte Trainer Team.
Um ein „gallisches Element“ mit Betonung von ausgefeilter Technik und verbunden mit Eleganz bereicherte D a n i e l L a f i l l e ab 1969 als Trainer die Judo Abteilung. Nicht ohne Grund ist er heute im Besitz des 6. Dangrades (Rokkudan).
Auch internationale Aktivitäten der Judoabteilung seien vermerkt. Dem allgemeinen Jumelage-Bestreben folgte die Abteilung im Jahr 1967 nach. Im April führte man einen ersten Freundschaftskampf mit den Sportfreunden aus Sens durch. Auf jeden Aktiven kamen 3 Schlachtenbummler und so wurde es ein fröhlicher und begeisternder Wettbewerb. Beim kurzfristig anberaumten Rückkampf im der Partnerstadt traten die Lörracher in etwa in der gleichen Besetzung an – über das Ergebnis ist nichts mehr bekannt. Das war’s dann für mehr als ein Jahrzehnt. Erst im Jahre 1981 kam erneut der Verbrüderungswunsch auf. So erfolgte ein Freundschaftskampf in Sens und zwei Jahre später in Lörrach. Auch die jüngsten Judoka aus beiden Partnerstädten verbrachten jeweils einige ebenso vergnügliche wie anstrengende Tage in einem Trainingslager.
Es bleibt der „Geschichtsschreiberin“ nur übrig, einem Nachfolger zu wünschen, dass er ebenfalls sagen könne
Erfolg ist Tradition.
und Peter Sperling und A. Schweizer für die freundliche Hilfsbereitschaft bei der Ahnenforschung zu danken.
Ellen Amberger
Wie ging es weiter?
Wie schwierig es ist, eine solche Chronologie weiterzuführen, kann erst ermessen, wer sich selbst mit diesem Thema befasst hat. Unserer viel zu früh verstorbenen Sportkameradin Ellen haben wir zu verdanken, dass nicht alles in Vergessenheit geraten ist und wir hoffen, dass sie mit unserer Arbeit zufrieden sein würde.
Es galt nicht nur einen geeigneten Trainingsort zu finden, sondern auch die dringend notwendigen Sportgeräte – also Judomatten – zu beschaffen.
Da weder in der Abteilung noch im Hauptverein die Mittel vorhanden waren, um den Kauf von Matten zu finanzieren (immerhin handelte es sich um eine vierstellige Summe), nahmen zwei Mitglieder der Abteilung einen Kredit auf den eigenen Namen auf, um ihn dann mit nach und nach eingehenden Abteilungsbeiträgen zurückzuzahlen.
Inzwischen in der „Neuzeit“ angekommen, gilt es nunmehr, einige Daten und Fakten der letzten zwanzig Jahre lebendig werden zu lassen. Die Leitung der Abteilung hatte zu Beginn Reinhold Millner. Es reihte sich u.a. ein: Wolfgang Schäfer. Ihm folgten Cornelia Milan, Hannelore Mücke, Ingrid Lafille. Michael Kircher und Ingrid Lafille sind seit vielen Jahren die Garanten für die Weiterentwicklung.
Unterstützt von einem Trainerteam, das motiviert und konzentriert am Erfolg arbeitete, stürmten die Lörracher Judoka voran auf das Siegertreppchen. Maßgeblichen Anteil daran hatte R u d i M o s e r, der als Jugendreferent des Badischen Judoverbandes stets ein wachsames Auge für die jungen Talente hatte und sie in vielen Lehrgängen fördern und weiterbilden half.
D a n i e l L a f i l l e kümmerte sich derweil um die Erwachsenen. Ihnen vermittelte er seine erfolgreichsten Techniken und versuchte, die eigenen Begabungen der Athleten zu entwickeln und zu stärken. Besonderen Ehrgeiz legte W o l f g a n g R ö s c h als begeisterter Jugendtrainer an den Tag. Seinem persönlichen Einsatz und seiner Hartnäckigkeit sind die sportlichen Erfolge zahlreicher Judoka von Rot-Weiss zu verdanken. Die ersten Schritte der allerkleinsten Judoka auf den Judomatten wurden vor allem von den Trainern A d o l f B r a u n und Ingrid Lafille begleitet.
Beinahe an jedem Wochenende reisten die Sportler und ihre Betreuer durch die Republik, um an Turnieren und Meisterschaften teilzunehmen. Dabei waren die Mannschaften ebenso erfolgreich wie die Einzelkämpfer. Nur einige herausragende Namen seien hier genannt: auch die angeführten Erfolge erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Christina Bissinger:
1. Platz Süddeutsche EM 1983,
2. Platz Internationale Deutsche Meisterin 1981,
3. Platz Deutsche EM 1981
Adrian Hauser:
Deutscher Vizemeister 1990,
Deutscher U 21 Mannschaftsmeister 1991
Georg Hottmann:
Deutscher Meister 1991,
Deutscher U 21 Mannschaftsmeister 1991, Bundesligakämpfer
Suzanne Lafille:
seit 1977 acht Mal Badische und Süddeutsche Meisterin und 1. Plätze bei internationalen Turnieren,
Teilnahme und vordere Plätze an Deutschen Meisterschaften, Bundesligakämpferin
Christian Le Boulanger:
Südbadischer, Badischer 1999, 3. Platz Süddeutsche EM
Florian Lorenz:
seit 1994 stets auf dem Siegertreppchen,
Südbadischer, Badischer, Süddeutscher Meister 1998,
7. Platz Deutsche EM, mehrfacher Pokalsieger
Sarah Riester:
mehrfache Badische und Süddeutsche Meisterin,
vordere Plätze bei vielen Internationalen Turnieren,
Deutsche Meisterin 1994 und 1996,
3. Platz EU Meisterschaft 1996,
3. Platz Deutsche EM 1998,
Bundesligakämpferin
Wolfgang Rösch:
3. Platz Deutsche EM 1977
Mitglied der deutschen Nationalmannschaft 1977
Susanne Schmierer:
mehrfache Badische Meisterin und Süddeutsche Vizemeisterin
Weitere bekannte Namen und mindestens Sieger auf Badischer Ebene sind
Pia Beigel, Ute Dreyer, Jasmin Noorani, Pamela, Dominik und Florian Voglgsang, Andreas Brüderlin, Sven Bühler, Josef Klassa, Klaus Ramsch, Siegfried Schmierer, Dieter Schmidt,
die auf Süddeutschen und Deutschen Meisterschaften für die Abteilung kämpfen konnten.
Natürlich haben auch die Mannschaften, die die Farben des Vereins vertreten, in wechselnder Besetzung zum guten Ruf beigetragen.
Die Männer belegten z.B.1984 und 1985 beim DJB Pokal jeweils den 1. Platz in Baden und Platz 3 der Deutschen Pokalmeisterschaft. 1. Platz Bezirksliga Baden 1992 und 1998, 1. Platz Verbandsliga 1997
Die Frauenmannschaft wurde 1984, 1985, 1986 und 1988 Badischer Mannschaftsmeister,
1. Platz in der Verbandsliga Baden 1987 und 1990
Jugend männlich:
Badische Mannschaftsmeister 1987
Jugend weiblich:
1. Platz Badische Mannschaftsmeisterschaft 1986 und 1988.
Die Stadt Lörrach ehrte Georg Hottmann 1992 als Sportler des Jahres und in den Jahren 1995 und 1997 erhielt Sarah Riester diesen Titel. Sie wurde 1995 auch zur Kreissportlerin des Jahres gewählt.
Die Liste lässt sich fortsetzen und diese Namen sind nur stellvertretend für die vielen Kämpferinnen und Kämpfer in der Abteilung genannt. Zwar gibt es nicht immer so glanzvolle Ereignisse wie eine Deutsche Meisterschaft zu feiern – aber diesen Vorbildern gilt es nachzueifern und den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.
Nicht genug mit den Reisen quer durch Deutschland und die intensiven Besuche von unzähligen Sporthallen, die Abteilungsmitglieder machen sich auch auf den Weg nach Frankreich. Die Partnerstadt Sens ist das Ziel mehrerer Reisen, und die Teilnahme an Freundschaftsturnieren und Galaempfängen verbindet die Sportkameraden aus den beiden Nationen. Auch die Gegenbesuche bleiben nicht aus und bedürfen einer intensiven Vorbereitung. Die Suche nach Gastfamilien, gemeinsamen Veranstaltungen oder Besichtigungen gestaltet sich nicht immer einfach. Unkompliziert sind die Treffen zwischen den jüngsten Judoka: hier stören weder Sprachbarrieren noch Matratzenlager. Manchmal freilich finden die Kochkünste der fremden Ersatzmama allerdings nicht ganz die Zustimmung der Schützlinge …
In jedem Jahr übernimmt die Abteilung die Ausrichtung von Meisterschaften und Turnieren auf den verschiedenen Ebenen, sowohl Kreismeisterschaften wie auch Landes- und Süddeutsche Meisterschaften werden organisiert und verlangen umfangreiche logistische Vorbereitungen. Stets werden die Judomatten von der Trainingshalle zu einer der Städtischen Sporthallen gebracht und dort ausgelegt. Es werden Sanitäter engagiert, Fahrzeuge organisiert, Waagen bereit gestellt, Kampflisten kopiert, Urkunden und Schreibzeug vorbereitet, Helfer für Kampfrichtertisch und Küche gesucht. An die Bewirtung der Sportler muss ebenso gedacht werden wie rechtzeitige Genehmigung durch die Stadtverwaltung oder die Benachrichtigung der Presse. Hier wartet immer ein großer Aufgabenblock auf die Organisatoren, ehe eine Veranstaltung reibungslos über die Bühne gehen kann und ein Judoka seinen Ehrenpreis und eine Urkunde entgegen nehmen kann.
In regelmäßigen Abständen erneuern die Übungsleiter ihre Lizenz und lassen sich durch die Referenten des Badischen Judoverbandes weiterbilden und übernehmen die neuesten Erkenntnisse und Richtlinien in ihren Aufgabenbereich, um sie an ihre Schüler weiterzugeben.
Zum Pflichtprogramm eines Judovereines gehörten natürlich auch die Gürtelprüfungen, die bei Rot-Weiss Lörrach stets in traditioneller Form durchgeführt werden. Die kleinen und größeren Judoka wissen oft nicht, ob sie sich aufregen oder freuen sollen. Meistens aber ist nach den ersten Fallübungen das Lampenfieber verschwunden und dank ausgezeichneter Anleitung durch die Übungsleiter hat noch jeder Judoka sein großes Ziel erreicht, einen neuen farbigen Schülergürtel. Eifrig trainieren auch die Erwachsenen auf ihren Schwarzgurt hin, der eine lange und sorgfältige Vorbereitung und gute Nerven braucht.
Auf große Begeisterung stoßen die Ausflüge und Veranstaltungen für die Jugend, welche regelmäßig durchgeführt werden. Dabei werden Ziele in der näheren Umgebung erkundet, Museen besichtigt, kleine Wanderungen und Radausfahrten geplant. In größeren Abständen – wenn Geld in der Kasse ist – finden auch Freizeiten statt. Natürlich sind die Abteilungsleiterin und die Jugendvertreterin jedem Helfer dankbar, der sich für die Mitarbeit zur Verfügung stellt, sei es als Begleiter, als Fahrer oder als stiller Spender.
Da stehen natürlich auch die älteren Sportkameraden nicht zurück, wenn Geselligkeit angesagt ist. Gerne feiern wir Hochzeiten und Nachwuchs unserer Vereinskameraden. Aber wir helfen auch gegenseitig beim Umzug oder gießen die Blumen im Urlaub. Wir starten gemeinsam beim Lörracher Stadtlauf, verunsichern im Schwarzwald die Skipisten bei Flutlicht oder lernen auf dem Surfbrett zu stehen und bilden auch mal eine Radlerschlange in Bad Bellingen.
Alles in allem eine fröhliche Truppe von weit über 100 Mitgliedern, sportbegeisterten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die sich jede Woche auf den Judomatten tummeln und einen Teil ihrer Freizeit zusammen verbringen. Die sich gegenseitig helfen und fördern und ihre Kräfte messen, wo jeder etwas für sich gewinnen und den Partner fordern kann.
Ganz im Geist von Prof. Jigoro Kano:
Judo – der sanfte Weg.
Ingrid Lafille
Ergänzung 60 Jahre JUDO im TSV Rot Weiss Lörrach
Was geschah weiterhin?
Nun sind wir also endgültig im Computer Zeitalter angekommen und es ist fast noch schwerer geworden, die Informationen und Abläufe aufzubereiten und darzustellen. Je weiter der technischer Fortschritt, umso bürokratischer die Durchführung! Nichts geht mehr ohne elektronische Anweisung, Regeln und Meldefristen.
Auf sportlicher Ebene kann die Abteilung weiterhin gute Erfolge vorweisen, allerdings haben sich die Altersgruppen verschoben. Nahmen in früheren Jahren viele Jugendliche und junge Erwachsene an den Wettkämpfen teil, so sind es inzwischen hauptsächlich Schüler, welche die Vereinsfarben vertreten.
Alljährlich richtet die Judoabteilung mindestens zwei Verbandsmeisterschaften aus, was bei der Hallensituation in Lörrach schon fast an einen Rekord grenzt. Die immer restriktiveren Sicherheitsbestimmungen des Deutschen Judobundes und des Badischen Landesverbandes tun ein Übriges dazu. Ein Trumpf für die Aktiven ist, dass viele Eltern sich gut gelaunt als Helfer in der Küche oder als Mattenträger beim Auf- und Abbau zur Verfügung stellen. Ein weiterer Trumpf auch, dass sie den Fahrdienst übernehmen, denn mit den Kindern und Jugendlichen reisen wir zu Meisterschaften und Turnieren bis zu 16 Mal im Jahr durchs badische Ländle – und manchmal auch noch weiter.
Mit insgesamt sechs lizenzierten Trainern im Jugend- und Erwachsenenbereich ist die Abteilung gut versorgt, dazu kommen noch vier Helfer, zum Teil sogar aus der talentierten, aber weniger an Wettkämpfen interessierten Jugend. Trotzdem gelingt es nicht, mehr als ein Training pro Woche für die entsprechenden Altersgruppen anzubieten, dazu einmal wöchentlich ein zusätzliches „Gürteltraining“. Die Trainer beklagen deshalb mangelnde Wettkampferfahrung bei ihren Schützlingen.
Ein neuer Stern geht auf: Laura Wahl feiert erste Erfolge bei den Südbadischen und Badischen Meisterschaften. Auch die Schwestern Johanna und Malina John, Franziska Golz und Nils Kramer machen von sich reden. Viele Turniere in der näheren und weiteren Umgebung werden erfolgreich besucht.
Im Jahr 2007 legen vier Judoka die Prüfung zum ersten Dan ab. 2008 erarbeiten sich Bernhard Scheuble und Andreas Ziemmehl den fünften Dan, und das als Prüfungsbeste. Axel Heizmann mit Partner Jens Jakob besteht 2013 ebenfalls seinen fünften Dan mit besonderem Lob. Sehr herzlichen Glückwunsch an alle neuen Schwarzgurte! Daniel Lafille trägt bereits seit 1991 den rot-weißen Gürtel (sechster Dan).
Der erste Platz in der Bezirksmannschaftsmeisterschaft der Männer geht 2008 an Florian Voglgsang, Siegfried Kiessler, Dieter Schmidt, Thomas Schindler, Bernhard Scheuble, Waldemar Schön. Sie nehmen auch 2009 an den Einzelmeisterschaften teil. Bis ins Jahr 2010 taucht der Name Laura Wahl immer wieder unter den Erstplatzierten auf allen Meisterschaften und Turnieren in Baden, der Nordschweiz und im Elsass auf. Franziska Golz, Nils Kramer, die Geschwister John sind erfolgreich vertreten. Sophie Hammann gibt ihr Debüt bei der U 10, die Brüder Dominic und Karol Gierecki tauchen wiederholt in den Siegerlisten U 12 auf. Diana Schön, Isabelle Münster und Sophie Hammann beweisen Talent und Kampfeswillen und stehen ebenfalls als Erst- oder Zweitplatzierte auf dem Treppchen. Sie sehen nun in der U 15 stärkeren Herausforderungen entgegen und teilen diese mit den Brüdern Dominic und Karol Gierecki.
2012 gibt es wieder einen Riesenerfolg zu feiern: Bettina Nirenberg und Udo Nirenberg werden Deutsche Einzelmeister und Vizemeister Ü 30! Bettina wiederholt ihren Erfolg im Jahr 2013.
Nicht nur auf den Judomatten sind die rot-weißen Athleten aktiv. Es gibt herrliche Sommerausflüge für die Kleinen und Großen: Kanufahrten, Wanderungen, Besichtigungen, Grillfeste, Vereinsmeisterschaften, Weihnachtsfeiern ….
Dem allgemeinen Trend folgend hat sich auch die Judo Abteilung von Rot-Weiss Lörrach zur „Kindersport Abteilung“ gemausert und in Richtung Breitensport orientiert. Während der Schulzeit sind viele junge Judoka aktiv, danach flaut die Bereitschaft zu Wettkämpfen ab, einige kehren dem Verein den Rücken, erst im reiferen Alter finden sie wieder zurück auf die Matte.
Inzwischen hat 2009 Jacques Schmidt die Leitung der Abteilung übernommen, die er 2013 an Natalie Süßle weitergibt. Wir wünschen ihr, dass die Abteilung nur eine Richtung kennt.
Erfolgreich soll es weitergehen!
Ingrid Lafille
- Werner Roser – unser Finanzminister – 2017
- Thomas Deforth – neuer Kreisvorsitzender – 2017
- Daniel Lafille – und immer im Unruhezustand – 2012
- Bernhard Scheuble – 50 Jahre immer gut drauf – 2008
- Adolf Braun – ein Leben für den Judosport – 2003
- Rudi Moser – der Tausendsassa – 1988